Aufgrund der aktuellen Gas-Probleme in Deutschland fragen sich viele, ob es auch beim Flüssiggas zu Lieferengpässen kommen wird und man sich einen Flaschenvorrat zulegen soll. Hier habe ich ein paar Antworten und Einschätzungen zur aktuellen Lage auf dem Gasmarkt.
In Deutschland ist das Thema Gasversorgung in aller Munde und da bereits ein Versorgungsengpass beim Erdgas in Aussicht gestellt wurde, machen sich viele Sorgen, dass es auch beim Flüssiggas zu Beschaffungsschwierigkeiten kommen wird. Bei den Versorgungsunternehmen soll es wohl schon zu Hamsterkäufen kommen, so dass diese keine neuen Flaschen mehr herausgeben und nur noch vorhandene Flaschen tauschen. Was ist nun dran am Gasnotstand beim Flüssiggas?
Es besteht kein Grund zur Sorge. Flüssiggas für den Betrieb von Gasheizungen, Gaskochfeldern, Gasgrills, etc. steht in ausreichender Menge zur Verfügung.
Gas ist nicht gleich Gas! Bei dem Gas, welches durch die Nord Stream Pipeline aus dem Osten kommt, handelt es sich um Erdgas (LNG bzw. CNG). LNG steht für Liquefied Natural Gas und dieses wird dann vom Gasversorger über Erdleitungen direkt zum Verbraucher geliefert. An diesem Gas sind viele Eigenheime und Wohnungen angeschlossen.
Bei unserem Flaschengas, wie es im Campingbereich und beim Grillen benutzt wird, handelt es sich jedoch um LPG (Liquid Petroleum Gas). Es besteht im Gegensatz zu Erdgas nicht aus Methan, sondern aus Propan, Butan und deren Gemische. Die wichtigsten Quellen für dieses Gas sind deutsche Raffinerien sowie Importe aus EU-Ländern, Skandinavien und den USA. Experten gehen davon aus, dass die deutsche Produktion von Flaschengas trotz der aktuellen Lieferprobleme aus Russland gesichert bleiben wird.
Das heißt also, selbst wenn aus Russland kein Gas mehr kommen sollte, wird es weiterhin Flaschengas geben.
Quellen: GOK, DVFG
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